Südamerikas ältestes - und nach Argentinien wichtigstes - weinerzeugendes Land: Chile
Abgeschieden von der übrigen Welt betreibt man hier hochprofessionellen Weinbau.
Ob es am geografischen Schutz lag oder an den sandigen Böden, dass Chile von der Reblaus-Katastrophe verschont blieb, die fast überall in der Welt die Weinberge verwüstete, ist nicht eindeutig geklärt. Doch in der Tat ist das Land von der trockenen Atacama-Wüste im Norden, den Anden im Osten, der Arktis im Süden und dem Pazifik im Westen regelrecht eingeschlossen.
Wie auch immer, sicher ist, dass Chile heute absolut wurzelechte Rebstöcke besitzt, die so manchen kalifornischen oder europäischen Investor auf den Plan rufen. Das besondere Klima tut sein Übriges: Nach den heißen Tagen sinken die Temperaturen um bis zu 20°C, wenn abends die kalten Fallwinde von den Anden ins Tal wehen. Die Rebanlagen werden während der Trockenzeit durch ein kompliziertes, vom Gletscherschmelzwasser der Anden gespeistes Bewässerungssystem versorgt.
Der Weinbau konzentriert sich in der Mitte des Landes. Als beste Anbauregion gilt das Maipotal, gleich südlich der Hauptstadt Santiago de Chile gelegen. Hier werden vor allem Rotweine aus den klassischen Bordeaux-Reben Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Malbec und Petit Verdot angebaut.
Winzer aus Chile