Der Sommer ist da und mit ihm die Sehnsucht nach: LUGANA!
Wofür steht Lugana denn genau?
Natürlich für ein sommerliches Gefühl, die warme Brise des Gardasees und überhaupt - ein unbeschwertes Glas voller Genuss.
Und sonst noch…?
Ist Lugana tatsächlich ein reiner Sommerwein? Viele Fragen und hier nun noch mehr Antworten:
Lugana, eine Herkunftsbezeichnung seit 1967
Lugana ist die geographische Bezeichnung für ein Weinanbaugebiet am südlichen Gardasee. Die heute auch international so begehrten Urlaubsweine stammen aus dem ersten DOC Gebiet der Lombardei.
Die DOC Lugana teilt sich auf in zwei Gebiete: Der größere Teil im Westen gehört zur Lombardei und eine Gemeinde liegt im Osten von Venetien. Vielen Reisenden ist die Gemeinde Sirmione, die wie eine Halbinsel in den südlichen Gardasee ragt, ein Begriff. Von dort aus umfasst das (wie ein nach rechts gekipptes Rechteck), Gebiet insgesamt 2.000 Hektar in fünf Gemeinden. Die vier Gemeinden Desenzano, Sirmione, Pozzolengo und Lonato gehören zur Lombardei. Die gut fünfzig Hektar Rebflächen im administrativ zu Venetien gehörenden Peschiera del Garda werden überwiegend von Produzenten aus Verona bewirtschaftet. Hier befindet sich auch die Cru-Lage San Benedetto di Lugana.
Seit 1990 fördert die Interessensvertretung „Consorzio per la Tutela del Lugana“ die Produzenten und das Marketing der Region. So bekannt und begehrt, wie die „Marke Lugana“ international heute ist, meistert das Consorzio diese Aufgabe sehr erfolgreich.
Turbiana, Trebbiano di Soave, Trebbiano di Lugana oder Verdicchio Bianco
Ganz schön verwirrend ist es mit den verschiedenen Namen der weißen Rebsorte, die auf den vielschichtigen Lehmböden und in den hügeligen Weingärten auch auf sandigem Untergrund seit Jahrhunderten am Gardasee zuhause ist.
Im 15. Jahrhundert wurde der Selva Lucana, ein dichter Auwald am südlichen Gardasee, urbar gemacht und schon 1595 fand ein lokaler Weißwein urkundliche Erwähnung. Einer Mailänder Studie zufolge ist Turbiana als einheimische Rebsorte anerkannt. Hat sie doch bei vielen Ähnlichkeiten mit der Rebsorte Verdicchio Bianco auch Eigenschaften, die nicht bei anderen Trebbiano-(Verdicchio) Arten zu finden sind. In der Region wird sie auf alle Fälle als eigenständige Rebsorte angesehen. International wird Turbiana meist als Trebbiano di Lugana bezeichnet.
Lugana mal 5
Der frische Lugana
Das Gefühl von frischer Brise und Urlaub verkörpert der junge Wein vom Gardasee mit seinem Zitrus-Mandel-Aroma und duftigen, hellen Blüten. 90% der DOC Lugana-Weine, die wiederum zu mindestens 90% aus Turbiana bestehen müssen, werden als direkt für den Verzehr geeigneten, jungen Jahrgangs-Weine auf den Markt gebracht. Sie gestalten und erhalten das Image des leckeren, unbeschwerten „Lugana-Genusses“.
Lugana Superiore
Doch Lugana kann auch reifer! Seit 1998 gibt es einen Lugana Superiore, der erst nach mindestens einem Jahr Reifezeit - überwiegend in großen Holzfässern - nach der Lese auf den Markt kommen darf. Er ist in der Farbe und im Geschmack satter und vielschichtiger.
Lugana Riserva
Als Steigerung des Superiore reift ein Riserva 2 Jahre, davon 6 Monate in der Flasche. Da zeigt der Wein seine Komplexität und seine Länge. Der Geschmack ist abhängig von dem Ausbau in Edelstahltank oder Holzfass und der Zeit auf dem Hefelager.
Spätlese Lugana – Lugana Vendemnia Tardiva
Spät, erst Ende Oktober bis Anfang November gelesen, werden die hochreifen Trauben doch eher trocken ausgebaut. Der reifen Fruchtsüße steht genug Säure gegenüber und so entstehen konzentrierte, ausgeglichene Weine.
Prickelnder Lugano – Lugano Spumante
Der frischen Aromatik des jungen Lugana wird durch Versekten noch Spritzigkeit hinzugefügt. Sowohl in großen Druckstanks als auch in traditioneller Flaschengärung entstehen fruchtige, unkomplizierte Sekte als auch feinperlige Schaumweine.
Mein Fazit zum Lugana
Also, Lugana ist viel mehr als eine reine Urlaubslaune! Weine aus der DOC Lugana sind abwechslungsreich und vielschichtig!
Und ganz wichtig: Sie schmecken auch hierzulande ganzjährig sehr lecker!