Prosecco ist zuerst als Modegetränk bei ausgelassenen Partys und als unkomplizierter „Gute-Laune-Garant“ gefeiert worden. Die starke Nachfrage löste in der Folge eine regelrechte Perlwein-Schwemme in den Supermärkten aus, und der Begriff „Prosecco“ wurde für vieles benutzt, was im Sektglas prickelte.
Was ist Prosecco denn nun genau?
Der Name Prosecco hat nichts mit dem Wort „secco“ zu tun, sondern stammt von dem Dorf Prosecco, einem Vorort von Triest ab. Das liegt ca. zwei Stunden von der heutigen DOCG Conegliano Valdobbiadene entfernt, die als eines der Hauptanbaugebiete für Prosecco bekannt ist. Die gesamte DOC Prosecco erstreckt sich über zwei Anbaugebiete Friaul-Julisch Venetien (Gorizia,Pordenone, Triest und Udine) und Venetien (Belluno, Padova, Treviso, Venedig und Vicenza). Seit 2009 ist auch das Gebiet der Colli Asolani als zweites DOCG Gebiet Prosecco in der Provinz Treviso in der Region Venetien eingestuft.
Somit ist Prosecco eindeutig eine Herkunftsbezeichnung!
Die mit Rebzeilen kultivierten Hänge, die „Colline del Prosecco di Conegliano e Valdobbiadene“ sind seit 2019 UNESCO Weltkulturerbe und schon 1966 führte die erste Weinstraße Italiens, die „Strada del vino Prosecco“ durch das Anbaugebiet. In diesem geschichtsträchtigen Anbaugebiet werden Spumante, Frizzante und auch Stillweine produziert – und ganz wichtig – auch dort in Flaschen abgefüllt! Die Weine müssen zu 85% aus der Rebsorte Glera bestehen, die bis 2009 unter dem Namen Prosecco angebaut wurde. Es gelten strenge Vorschriften für die DOC und DOCG Weine. Die Winzer, die in den Steillagen alles mit Handarbeit bewirtschaften und das „Consorzio Tutela del vino Conegliano Valdobbiadene Prosecco“ haben sich zu Recht für die Qualitätsweine stark gemacht. Mit den „billigen Prosecchi“ ist es nun vorbei.
Mehr zu den Qualitätsstufen italienischer Weine unter „Wie erkenne ich Weinqualität italienischer Weine auf dem Etikett?“