So leuchtend gelb wie die üppigen, trichterförmigen Blüten zwischen den großen, fleischigen Blättern hervorlugen, platzieren sich die in vielerlei Farbtönen und unterschiedlichen Größen ovalen, runden, birnenförmigen, kugeligen amorphen Kürbisse im Garten. Sie brauchen Platz! Sind alles andere als bescheiden im Wuchs und dennoch manchmal zierlich als Dekoration zu verwenden.

Von blass-hellgrün bis knall-orange machen sie auf sich aufmerksam und sind eindeutige Boten, dass aus dem Sommer ein Spätsommer geworden ist, und der Herbst Einzug hält. Es dunkelt früher und die ausgehöhlten Kürbisse dienen u.a. als verschmitzte Lichtquellen.

Selbst die Zucchini zählt zu den Gartenkürbissen, genauso wie der Steirische Ölkürbis, aus dem die leckeren Kerne geröstet sich das dunkle, geschmacksintensive Kürbiskernöl pressen lassen.

So verschieden wie die Form und Farbe des Beerengemüses ist, so vielfältig kann der „Cucurbita“ in der Küche verwendet werden. Rohkost, Suppe, gefüllt im Ofen zubereitet, als Ragout und sogar zum süßen Kuchen verarbeitet, lassen sich herrliche Köstlichkeiten aus ihm zaubern.



Unser Kürbisrezept: Kürbis mit Maronen, Rosinen & Pfefferbeißer

Wir haben uns ein Rezept mit dem leuchtenden Hokaidokürbis überlegt. Unser Kürbis-Rezept lässt sich sowohl vegan, vegetarisch als auch mit würziger Wurst zubereiten.

Vegetarisch super lecker mit gerösteten Kürbiskernen anstelle der Pfefferbeißer!

    Zutaten für 4 Personen
  • 1kg Hokaidokürbis
  • 150 gr Maronen
  • 4 EL Rosinen oder Sultaninen (Weißwein oder Wasser zum Einweichen)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Pfefferbeißer (alternativ Chorizo)
    vegetarisch & vegan 50 gr. Kürbiskerne zum rösten
  • 2 EL natives, kaltgepresstes Kokosöl
  • 1 Becher Sahne
    vegan: etwas mehr Kokosöl oder auch Kokosmilch verwenden, damit es schön cremig wird.
  • 3 EL Quittenmark (wenn vorhanden)
  • Salz, Pfeffer, Zucker, milde Currymischung
  • 8 Zweige Thymian
  • 250 gr gewalzte Bandnudeln nach Wahl mit oder ohne Ei
  • Vegetarisch & vegan: wahlweise mit etw. Cayennepfeffer oder eine schärfere Currymischung auswählen, da das Gericht zu den Rosinen und Maronen auch eine feine, aber spürbare Schärfe braucht.

Zubereitung:

Die Maronen an der Spitze kreuzweise einritzen und in Salzwasser ca. 30 Minuten köcheln. Die Rosinen in Weißwein oder Wasser einweichen. Den Kürbis waschen, zerteilen und die Kerne entfernen. Die Kürbisstücke in ca. 3-4 cm breite Schiffchen teilen und die wiederum in gleichmäßige Würfelstücke schneiden. Bis die Maronen weich sind ruhig schon die Pfefferbeißer in dünne Scheiben schneiden und eine Zwiebel fein würfeln. In der Zwischenzeit sollten die Maronen gar sein: abgießen, mit kaltem Wasser abspülen und dann pellen. Wichtig ist, dass auch das braune Häutchen mit entfernt wird, so dass nur das helle weiche Innere der Marone weiterverwendet wird. Die gepellten Maronen je nach Größe halbieren oder dritteln. In einer großen Pfanne das Kokosöl schmelzen und die Kürbisstücke dazugeben und kurz anbraten und dann die gehackte Zwiebel dazugeben. Jetzt parallel die Nudeln nach Packungsangabe kochen.

Weinpaket zum Kürbis

Unter gelegentlichem Wenden Zitronensaft und immer wieder etwas Wasser zugeben, so dass der Kürbis nicht trocken wird oder am Pfannenboden anbrät, sondern bei mittlerer Hitze gar ziehen kann. Mit Zucker, Salz, Currymischung und Pfeffer würzen und das Quittenmark zugeben. Von 4 Zweigen Thymian die Blättchen abstreifen und grob hacken und zusammen mit den Pfefferbeißerscheiben auch in die Pfanne geben.

Eine kurze Weile alles zusammen schmoren lassen, dann auch Rosinen und Maronen dazugeben, dann die Sahne unterrühren. Die fertig gekochten und abgegossenen Bandnudeln unterheben. Noch einmal ein wenig frisch gemahlenen Pfeffer über das Gericht geben und mit dem restlichen Thymian dekorieren.

Vegetarisch & Vegan: Die gerösteten Kürbiskerne erst ganz zum Schluss über das Gericht streuen. So bleiben sie schön knackig. Dazu passt gut dunkler Eichblattsalat angemacht mit einer Walnussölvinaigrette mit Apfelscheiben und Walnüssen.

Guten Appetit!



Anke Kürschner