Weißwein aus dem Barrique
Barrique, was ist das für ein Geschmack?
Weißweine haben aufgrund ihres Herstellungsverfahrens weniger Kontakt mit den Schalen und Kernen der Beeren und deswegen in der Regel weniger Gerbstoffe. Oft werden sie bewusst fruchtig und reduktiv ausgebaut, da sie mit Frische und Frucht den Gaumen überzeugen sollen. Aber auch Weißweine können kräftig ausgebaut werden, und in den 90er Jahren war es modern Chardonnay im Barrique auszubauen. Weiße Rebsorten, die nicht vorwiegend mit ihren Fruchtaromen oder grünen Aromen becircen (wie Sauvignon Blanc oder Riesling) eignen sich besser für einen Fassausbau im Barrique.
Burgunderrebsorten wozu der Chardonnay, Weiß- und Grauburgunder zählen, bekommen mehr Dichte und Schmelz im Barrique. Das steht ihnen gut zu Gesicht und macht sie zu einem guten Speisenbegleiter für eine Vielzahl von Gerichten. Sie bleiben lang am Gaumen haften und haben eine Tiefe durch die sogenannten Sekundäraromen. Das sind Aromen, die bei der Weinherstellung entstehen, und dem Wein die Fülle neben den Primär-, den Fruchtaromen, geben. Durch die Lagerung im Eichenfass bekommen die Weißweine einen würzigen, kräftigen Ton und auch das typische Vanillearoma rundet die Weine ab. Wichtig ist bei Weißweinen, dass der Barriquegeschmack nicht zu intensiv hervorschmeckt und die Finesse des Weines überlagert.