Mittelrhein
Das Weinanbaugebiet Mittelrhein erstreckt sich mit seinen 469 Hektar Weinbergen über 120 Flusskilometer den Lauf des Rheins entlang von Bingen bis vor die Tore Bonns. Dieses Gebiet repräsentiert einen besonders schönen Teil Deutschlands. Das enge, von zahllosen schroffen Felsrücken gegliederte Rheintal bietet mit den aufragenden Ruinen alter Burgen und Schlösser eine malerische Kulisse, nicht zuletzt durch den recht arbeitsaufwendigen Weinbau, der überwiegend in terrassierten Steillagen betrieben wird.
Über achtzig Prozent der Anbauflächen wird in ebendiesen Steillagen kultiviert und die mit 75 Hektar größte zusammenhängende Rebfläche des Mittelrheintals „Bopparder Hamm“ gehört zugleich zu Deutschlands steilsten Weinbergen. Auch die Weinberge an der in den Rhein fließenden Lahn (Weinähr und Obernhof) zählen mit zu dem Anbaugebiet Mittelrhein. Der obere Mittelrhein ist seit 2002 UNESCO Weltkulturerbe.
Weinsorten am Mittelrhein
Auf den Tonschieferböden des oberen Mittelrheintals findet Riesling sehr gute Bedingungen für eine rassige und „knackige“ Frische. Weiterhin geben Grauwacke, Laacher Bims und vulkanisches Gestein den überwiegend im gesamten Gebiet angebauten weißen Rebsorten (84%) eine charakterstarke Ausprägung. Im unteren Mittelrheintal sind auch Müller-Thurgau, Kerner, Grau- und Weißburgunder, Gewürztraminer und sogar Grüner Veltliner zu finden.
Während der Riesling mit 65% klar die bevorzugte weiße Rebsorte am Mittelrhein darstellt, sind immerhin 10% der Anbauflächen mit Spätburgunder bepflanzt. Auf den insgesamt 15,2 % mit roten Rebsorten bestockten Flächen wachsen noch Dornfelder und Portugieser.
13.10.2022