Welcher Wein passt zu dem würzigen Kraut?
Bärlauch, das „Gesundkraut“
Das in ganz Mitteleuropa heimische Kraut Allium ursinum erfüllt mit seinem knoblauchartigen Duft ab März den Wald und bedeckt mit den dunkelgrünen länglichen Blättern mittlerweile auch Flächen in Parks und Gärten. Es mag humusreiche, feucht und schattige Auenwälder, um sich großflächig auszubreiten. Im April/Mai strahlt der Waldbodenbewohner mit seinen zahlreichen (bis zu 20) schönen weißen sternförmigen Blüten und macht auf sich aufmerksam. In der Erntezeit von März bis Juni können mit dem Wunder-Allheilmittel so viele verschiedene Leckereien gewürzt und verfeinert werden, dass auch der letzte Rest Frühjahrsmüdigkeit aus dem Körper ausgetrieben wird!
Mit Blick in ein Heilkräuterlexikon und Fokus auf den Aspekt sich im Wald an Bäumen gesund zu „baden“, macht es in vielerlei Hinsicht Spaß sich auf Bärlauchsuche zu begeben. Keine Angst, die Bären, von denen die kräftige Lauchzwiebel ihren Namen trägt, werden Ihnen in unseren Wäldern nicht mehr begegnen. Die aus dem Winterschlaf erwachenden Bären sind als fruchtbarkeitsbringende Frühjahrsboten Legende. Der Sage nach schätzt der Bär nach seiner langen Ruhephase das aus dem schmelzenden Schnee wachsende, vitaminreiche und darmreinigende Kraut sehr, er vernascht es – und erstarkt. Die heilende Wirkung des Bärlauchs ist seit dem Mittelalter bekannt und wird bis heute in der Naturheilkunde genutzt. Der Bärlauch regt den Stoffwechsel an, wirkt heilsam auf die Organe des Verdauungsapparates und hat auch positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem. Blutdruck und Cholesterinspiegel senkend, blutreinigend und entzündungshemmend uvm. ist der „Ramser“ ein wahres Wundermittel gegen einige unserer Zivilisationskrankheiten. Dazu schmeckt er auch noch würzig lecker!
Bärlauch, das "Küchenkraut"
Die meisten seiner heilenden Kräfte wirken, wenn er roh verarbeitet und verzehrt wird. Dann bleibt auch sein Geschmack am intensivsten. Beliebt ist Bärlauch-Pesto zu Pasta, Risotto oder Gemüse. Einfach in Streifen geschnitten und unter verschiedene Blattsalate gemengt gibt er zusätzlich zum Dressing noch eine feine Knoblauchnote im Salat. Ricotta, Quark, Joghurt, Crème Fraîche oder Mayonnaise bekommen mit Bärlauch eben diesen feinen Lauchgeschmack. Natürlich lässt er sich auch geschmackvoll in der warmen Küche einbringen, z.B. in Semmelknödeln mit Bärlauch oder würzig in Saucen. Auch Kartoffel-, Gemüse- und Nudelaufläufe bekommen dank Bärlauch „das gewisse Extra“.
Wie wär´s mit Pizza mal anders? Anstelle den Teigboden mit Tomatensugo einzustreichen, einfach mal Bärlauch-Pesto darauf verteilen. Dann braucht es nicht mehr viel weiteren Belag, z.B nur hauchdünne frische Tomatenscheiben und Käse. Sie kann aber natürlich, wie jede andere Pizza auch, noch mit Verschiedenem mehr, je nach Geschmack, belegt werden.
Welcher Wein zu Bärlauch
Welcher Wein passt zu dem würzigen Kraut?
Da der Bärlauch roh verwendet in Speisen durchaus ton-, bzw. geschmacksangebend ist, verdient er es einen eigenen Beitrag als Sparringspartner in Sachen Wein zu bekommen. Sein intensiver Geschmack tendiert in Richtung Schnittlauch, Frühlingszwiebelgrün und jungem Knoblauch. Natürlich kommt es darauf an, zu welchen Zutaten und Saucen er verwendet wird. Aber er hinterlässt immer den letzten Nachhall am Gaumen und deswegen ist es wichtig, wie der Wein damit umgehen kann.
Naheliegend und passend sind zu dem frühlingsfrischen Kraut auch frische Weine mit Pfiff. Zu der Schärfe und Würze vom Bärlauch, passen herb-frische aromatische Weißweine. Sauvignon Blanc oder trockene Scheurebe sind prima! Da dürfen es auch gerne die „kräftigeren“ französischen Sauvignon Blancs aus dem Bordeaux oder der Gascogne sein. Wer es nicht ganz so trocken mag, der kommt je nach Gericht auch mit einer feinherben Scheurebe gut zurecht. Auch ein frischer Rosé glänzt mit Struktur und ganz leichten Tanninen bei so viel Kräuterwürze.
Wir haben eine Bärlauch-Rezept-Idee mit passendem Wein-Tipp in rosé für Sie!
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Zutaten für 4 Personen
- 500 g Paket Tagliatelle verde
- 24 kleine Rispentomaten (für jeden 6)
- 1 Bund Bärlauch
- 400 g Ricotta
- 50 g Pinienkerne (können je nach Vorliebe auch gerne mehr sein : )
- 2-3 El Butter
- Salz, Pfeffer
Dies ist ein einfaches „Pasta-Alltagsrezept“, welches sich schnell und unkompliziert zubereiten lässt - wir wünschen viel Freude beim Entdecken von Bärlauch & Wein!
Grüne Tagliatelle mit Ricotta, kleinen Rispentomaten, Bärlauch und gerösteten Pinienkernen
Zubereitung:
Pinienkerne in einer Pfanne rösten. Achtung, die Pinienkerne verbrennen gerne schnell! Sobald sie anfangen zu duften ständig „rühren“, sprich wenden. Sobald sie schön goldig sind zur Seite stellen. Die Nudeln nach Anleitung in Salzwasser kochen. Währenddessen die kleinen Tomaten waschen und halbieren. In einer Pfanne bei mittlerer Hitze die Butter zum Schmelzen bringen. Wenn sie anfängt die ersten Bläschen zu machen, die Tomaten einzeln mit der Hautseite in die Pfanne setzen und evtl. Hitze reduzieren – die Butter soll nicht verbrennen. Bärlauch waschen und in feine Streifen schneiden. Ricotta in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und dreiviertel des gehackten Bärlauchs dazu geben. Dreiviertel der Pinienkerne auch grob mit einem großen Messer hacken und auch in die Schüssel zum Ricotta geben. Alles verrühren. Die Tomaten wenden und mit der angeschnittenen, offenen Seite noch kurz n der Butter ziehen lassen. Die Temperatur schon ganz runterstellen.
Nun gibt es zwei Varianten:
1. Die Zutaten einzeln und jeder für sich auf dem Teller anrichten: erst Pasta, dann die Tomaten mit etwas Butter, darauf 1-2 Nocken Ricotta und mit Bärlauch und ganzen Pinienkernen dekorieren und noch einmal mit der Pfeffermühle frischen Pfeffer darüber mahlen.
2. Ist die Pfanne mit den Tomaten groß genug, die Pasta vorsichtig unterheben, den Ricotta darauf verteilen und mit Bärlauch und Pinienkernen dekorieren. Dann kommt die Pfanne für alle einfach auf den Tisch. Frischen Pfeffer kann sich dann jeder nach Geschmack darüber mahlen.
2019 Petit ModAt'mour Rosé öffnen, einschenken und zusammen genießen!
Guten Appetit!
Petit ModAt'mour Rosé, Domaine Modat, Roussillon
Wie alle Weine von Modat werden die Trauben schonend von Hand gelesen, selektiert und sanft gepresst. Der Wein ist eine Cuvée aus 50% Grenache (blanc, gris und noir) und 50% Syrah, die bei niedrigen Temperaturen schonend vinifiziert werden, damit die feinen Aromen extrahiert und erhalten bleiben.
Der Rosé punktet mit einer Frische und Präsenz, die sofort überzeugt! Das sich darin auch 13% Vol Alkohol verstecken fällt am Gaumen gar nicht auf. Der Wein hat eine erfrischende Säure und Vielfruchtigkeit und einen angenehmen Nachhall. Er macht so richtig Spaß! „Er erinnert uns an die Düfte des ankommenden Sommers im Rousillon.“
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