Crémant ist Crémant und steht als stolzer Schaumwein für ein europäisches Qualitätsprodukt!
Oftmals als „billige“ – oh, Verzeihung – ich meinte natürlich "preisgünstige" Variante des Champagners degradiert, soll dieser Beitrag den wahren Charakter des europäischen Genuss-Boten aufklärend zeigen. Crémant ist eigenständig und vielseitig. Er sollte nicht nur ausgewählt werden, weil er günstiger einzukaufen und ansonsten „wie ein Champagner“ ist. Das wird weder dem heutigen Crémant noch dem Champagner gerecht!
Im Gegensatz zum Champagner kann der Begriff Crémant nicht auf eine Jahrhunderte alte eigene Geschichte zurückblicken. Als in der Champagne produzierter Schaumwein mit weniger Kohlendioxid-Überdruck (3,5 bar anstelle 6 bar) basiert die Entstehung des Crémants mit auf der Geschichte des Champagners. Von dort aus verbreitete sich der Begriff auch für Schaumweine in anderen französischen Anbaugebieten und dann weiter über Frankreichs Grenzen hinaus. Er ist sozusagen ein wahrer Europäer!
Tatsächlich ist der Begriff erst mit dem Urteil des europäischen Gerichtshofes im Jahr 1994 für das Herstellungsverfahren der als Crémant benannten Schaumweine rechtlich bindend. Der Begriff Crémant ist ähnlich wie der Begriff Sekt nicht herkunftsgebunden.
Was den Crémant eint
- Crémant muss mittels traditioneller Flaschengärung hergestellt werden!
- Die Trauben für Crémant dürfen nur aus einem Anbaugebiet stammen und müssen als ganze Trauben, also mit Traubengerüst (Ganztraubenpressung), gepresst werden.
- Aus 150 kg von Hand gelesenen Trauben dürfen maximal 100 Liter Most gepresst werden.
- Minimum Lagerzeit auf dem Hefesatz bei der klassischen Flaschengärung ist 9 Monate.
- Er muss einen Kohlendioxid-Überdruck von mindestens 3,5 bar aufweisen.
Crémant ist nicht gleich Crémant
Auch wenn die Herstellungsmethode in allen Ländern grundsätzlich ähnlich ist, und dadurch eine verlässliche Qualität garantiert, variiert der Geschmack. Als besonderer Qualitätsschaumwein b. A. ist der Crémant ein Schaumwein, der seine Herkunft auf und in der Flasche trägt! Crémant darf nur mit dem Zusatz des Anbaugebietes auf dem Etikett geschrieben stehen, z. B. Crémant d'Alsace oder Crémant de Loire oder eben auch Crémant Rheinhessen.
In den einzelnen Anbaugebieten gelten auch noch eigene Vorschriften, was die zugelassenen Rebsorten, die Art der Lese und die Dauer „sur lie“, also auf der Hefe anbelangt. Dadurch erhalten die Crémants ihren ganz eigenen Herkunftscharakter.
Die Aromenvielfalt der Rebsorten
Als rebsortenreine Crémants, z. B. aus Chardonnay oder Pinot Noir alias Spätburgunder, bestechen sie mit ihrer eleganten, feinperligen Art. Je nach Herkunft spielen ausdrucksstarke Rebsorten wie Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Riesling oder Chenin Blanc maßgebliche Rollen.
Je nach Appellation ist genau festgelegt, welche Rebsorten wo für die Schaumweinproduktion zugelassen sind. Und das ist deutlich schmeckbar! Ein Crémant de Vouvray aus 100% Chenin Blanc von der Loire schmeckt anders, als ein Crémant de Loire, in dem auch u. a. Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Chardonnay und Pinot Noir zugelassen sind.
Es lohnt sich genau hinzugucken, woher der Crémant stammt und aus welchen Trauben er entstanden ist!
Crémant entdecken
Begeben Sie sich auf die Reise und entdecken Sie die Typizität der Crémant-Herkunft. Verlässlicher Begleiter dieser Reise ist die Qualität und Freude an diesem feinperlenden Genuss zu vielen Gelegenheiten – mit und ohne Speisen …
Die Crémants aus dem Bericht:
Hier geht es zu unseren Crémants